Die traditionelle Wanderruderfahrt fand heuer wieder auf der Originalstrecke Neuenburg-Zihlkanal-Biel statt. Der RC Reuss nahm mit 1.5 Booten daran teil.
Es ist nicht so, dass der Reuss am Samstag, 18. September, mit einem halben Boot an die BILAC fuhr, aber der Rennvierer mit Daniel Suter, Alain Dobler, Andreas Tobler und Paul Hug lief unter Rgm. RC Reuss/SC Biel und erreichte mit einer Zeit von 2h 10Min 17Sek den hervorragenden 8. Platz von 110 gestarteten Booten. Im anderen Boot sassen Corinne Fischer, Bärti Keiser, Sibylle Stolz, Roman Oberholzer und Markus Hofmann, welche die 30 km lange Strecke in 3h 15Min 48Sek absolvierten (Rang 86). Doch war der Rang fürs zweite Team nicht wichtig, sondern die gemeinsam erbrachte Leistung und der zusammen verbrachte Tag.
Das frühe Aufstehen mit Abfahrt um 5.30 Uhr vom Clubhaus zahlte sich aus. Man wurde einerseits in Neuenburg von einer feuerroten aufgehenden Sonnen empfangen, und hatte andererseits genügend Zeit, das Boot startklar zu machen. Um Punkt 9 Uhr gings bei ruhigem Wasser und angenehmen Temperaturen los. Trotzdem waren die ersten paar hundert Meter nach dem Start wie in einem Wespennest, denn überall surrten Ruder, zischte Wasser, kamen Zwischenrufe – das gesamte Können von Steuerfrau Corinne im dichten Startfeld war gefragt (prompt gab es auch Zusammenstösse von anderen Booten). Die folgende Passage Zihlkanal, die Verbindung von Neuenburger- und Bielersee, verlief in ruhigem Wasser. Die aber folgenden 15 km auf dem Bielersee sollten auch uns Ruder/innen alles abverlangen, denn Wind und Wellen liessen fast keine sauberen Ruderschläge mehr zu.
So waren wir froh, nach etwas über 3 Stunden in Biel wieder aus dem Boot steigen zu können. Am Steg wartete Beni Jost mit der Mannschaft des Seeclubs Luzern (nur je ein Boot des Seeclubs und des Reuss nahmen heuer an der BILAC teil); dank ihrer Hilfe war der «Lift» ruckzuck zu verladen. Chauffeur Beni Jost gehört ein spezielles Dankeschön, da er neben der Fahrt in die Westschweiz den Bus mit Anhänger während des «Rennens» nach Biel fuhr, so dass wir bezüglich Bootsverlad nach dem «Rennen» nicht auf Bus/Anhänger warten mussten. Dies erlaubte ein rechtzeitiges Anstehen am noch vollständigen Mittagsbuffet – denn der Hunger war gross.
Es war ein schöner Tag, bei dem bis auf die Wellen im Bielersee alles stimmte.
Fotos: Corinne Fischer, Sibylle Stolz, Text: Roman Oberholzer