Bei besten Bedingungen fand nach langem wieder ein Reussstrecker statt – ein Tag mit Rudern, Gartenbeiz, Kollegialität und Humor in Alpnachstad – das tat gut!

Im Juni 2020 fand der letzte Reussstrecker statt –  es war auch der nach Alpnachstad. Dann war noch die BILAC im September 2020 in der Westschweiz, aber davor und danach mussten viele der beliebten Reussstrecker abgesagt werden; nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen schlechten Wetters, zu unruhigem Wasser oder zu tiefer Teilnehmerzahl. Doch der Samstag im April entschädigte uns für das lange Warten: Bei kühlen Temperaturen machten wir um 9.00 Uhr die drei Boote «Lift», «Powerlungs» und «Feuerzauber» startklar. Nach und nach wärmte die Sonne, dass ein paar Ruderer noch vor dem Abstossen in Luzern die langen Tshirts/Hosen gegen kurze tauschten. Sie sollten recht behalten, bis auf eine Ausnahme – doch dazu später.

Bei ruhigem Wasser gings via Kastanienbaum quer über den See zur Acheregg-Brücke bei Stansstad. Reussstrecker-Entzugserscheinungen zeigten sich unter anderem darin, dass beim Halt bei dieser Brücke nach Glühwein und Mailänderli gefragt wurde, was normalerweise beim Chlausrudern (auch dies fiel aus) im Dezember jeweils über die Boote ausgetauscht wird. Da die Mailänderli vom Dezember jetzt wohl hart sein müssten, wurden diese kurzerhand zu «Steiländerli» umgetauft; das Lachen tat gut. In Alpnachstad wartete das Badibeizli mit leckeren Menus auf uns; wir alle genossen es, in einem Restaurant draussen zu essen und einander zuzuprosten. Es gab nichts Schöneres als dies nach der langen Schliessung der Restaurant.
Um halb zwei war Aufbruch nach Luzern, und da empfing uns der Alpnachersee mit teils kräftigen Windböen, so dass man auf Langarm-Tshirt bzw. -Jacke wechselte. Zum Glück legte sich der Biswind nach der Acheregg-Brücke, so dass man konzentriert nach Luzern zurückrudern konnte. Wir alle genossen die Ausfahrt bei besten Bedingungen – danke an Bärti fürs Organisieren. Fotos: Urs Eggler und Roman Oberholzer, Text Roman Oberholzer