Schweizer Meister und insgesamt 3 Medaillen
Das Wettkampfteam Reuss konnte bei der diesjährigen Schweizer Meisterschaft am Rotsee einen Titel und insgesamt drei Medaillen gewinnen und mit den Platzierungen 1, 2, 3, 4, 5 und 7 glänzen, es war sozusagen von allem etwas dabei.
Schweizer Meister
Nicht unerwartet wurde Vivien zusammen mit ihrer Partnerin Alexa von der Schulenburg vom Seeclub Küsnacht Schweizer Meister im Zweier Ohne 2- der Juniorinnen U19. Hier schliesst sich ein Kreis, denn bereits im Alter von 14 Jahren und auch mit 16 Jahren waren diese beiden Sportlerinnen zusammen Titelträgerinnen. Eine grosse Freundschaft hat somit im 2-Jahres-Rhythmus ihre gemeinsame Juniorinnen-Zeit erfolgreich gestaltet. Nun werden beide einen neuen Lebensabschnitt beginnen, und wie es der Zufall möchte, beide an amerikanischen Universitäten mit angesehenen Ruderteams in Yale bzw. in San Diego.
Platz 2
Direkt nach dem Zweier Ohne 2- wechselten die beiden Ruderinnen das Boot, um im Doppelzweier 2x der Juniorinnen U19 eine Medaille anzustreben. Nur 40 Minuten nach dem ersten Start war es für die beiden jungen Sportlerinnen dann aber nicht genügend Zeit und Erholung, um nochmals eine titelreife Leistung abrufen zu können. Immerhin reichte es für Vivien und Alexa am Ende noch für Platz 2 und damit für die Vize-Meisterschaft. Wenngleich die Erwartungen etwas höher waren, darf man am Ende mit Platz 1und 2 im Riemen- und Skull-Zweier selbstverständlich mehr als zufrieden sein.
Platz 3
Nach einer sehr erfolgreichen Saison im Doppelvierer 4x der Frauen konnte Laura Villiger zusammen mit ihren Partnerinnen Anna Ingenhof, Selina und Anouk Weibel aus Stäfa bzw. Erlenbach die Bronzemedaille bei den leichtgewichtigen Vieren der Frauen erringen. Drei Boote überquerten nach 2000 Metern in nur 2 Sekunden die Ziellinie. Es hätte in einem höchst-spannenden Rennen also um ein Haar zu einem weiteren Titel für den Reuss gereicht, aber ein derart enges und bis auf die Ziellinie offenes Titelrennen darf man nach grossem kämpferischem Einsatz auch sehr zufrieden als drittplatziertes Team beenden. Eine tolle Saison endete mit einem gelungenen Finalrennen.
Platz 4
Ein weiteres Mal zeigte sich Vivien am Start, und zwar im Einer 1x der Juniorinnen U19 im mittlerweile sechsten Rennen in nur zwei Tagen. Schon im Voraus war klar, dass es hier nur dann eine Medaille geben könnte, wenn die vorhergehenden Rennen einigermassen schonend gestaltet hätten werden können. Dem war aber nicht so und deshalb ist mit Platz 4 für Vivien eine gute Skiff-Saison schliesslich zufriedenstellend und versöhnlich zu Ende gegangen.
Platz 5
Für Laura war es in ihrer ersten Saison bei den erwachsenen Frauen bereits ein grosser Erfolg, das Finale im leichtgewichtigen Einer 1x zu erreichen. Hier konnte sie sich als Jüngste im Feld knapp hinter der viertplatzierten Ruderin gut in Szene setzen und zeigen, dass mit ihr mit etwas mehr Erfahrung zu rechnen sein wird. Gewonnen wurde das Rennen durch eine Sportlerin, die bereits Europameisterin bei den U23 werden konnte. Auch die weiteren Ränge bis zu Laura gingen alle an Kader-Ruderinnen, so dass Laura nun weiss, wie wenig sie nur noch von einem derartig guten Leistungsniveau trennt. Für eine Sportlerin im ersten U23-Jahrgang sollte hier noch viel möglich sein. Wenngleich auch Laura einen neuen Lebensabschnitt mit Studium und Umzug beginnt, würde es den Reuss sehr freuen, sie auch zukünftig näher an die nationale und damit internationale Ruderspitze heranzuführen. Da sie im Herbst an der ETH Zürich das Studium beginnen wird, wäre dies für sie ein sportlich hilfreiches sowie ein logistisch machbares und unproblematisches Unterfangen.
Platz 7
Als Siegerinnen des kleinen Finals beendeten Lucia Bayne und Zoe Lampkowski die diesjährige Meisterschaft. Im Doppelzweier 2x der Juniorinnen U15 zeigten sie im letzten Rennen eine sehr beherzte kämpferische Leistung und konnten am Ende gerade mal einen Bugball oder 2/100 Sekunden eher im Ziel sein als die Zweitplatzierten. Knapper kann ein Ruderrennen nicht enden und der positive Ausgang wird den jungenden Ruderinnen sicherlich viel Auftrieb und grosse Motivation geben, um zukünftig erfolgreich das Team Reuss auf Regatten zu vertreten. Die dafür notwendigen Voraussetzungen bringen die beiden jungen Sportlerinnen zweifelsohne mit. Hier fehlt also nicht viel und der Reuss kann dann auch zukünftig neben zahlreichen Junioren auf schlagkräftige Juniorinnen bauen.
Junioren
Den Einzug in die Finalrunde verpasst haben leider Leonard Fauteck und Tiago Fritschi im Zweier der Junioren U17. Nachdem man anfangs noch etwas ungläubig Gründe für das vorzeitige Ausscheiden im Vorlauf gesucht hatte, war bereits am Folgetag ein wesentlicher Faktor und die Erklärung erkennbar. Mit hohem Fieber lag einer der beiden Sportler im Bett. Es ist klar, dass man im Kraftausdauersport Rudern nur topfit die hohen Strapazen eines Rennens bewältigen kann. Der Reuss darf sich jetzt schon auf die kommende Saison freuen, wenn beide Ruderer nochmals in derselben Altersklasse und dann hoffentlich gesund unseren Verein erfolgreich vertreten werden, denn beide jungen Ruderer sind motiviert und sowohl rudertechnisch wie auch körperlich äusserst talentiert.
Der Reuss hat in diesem Jahr noch nicht alle Ruderinnen und Ruderer des Trainingsteams zur Meisterschaft entsendet. Für die vielen jungen Ruderinnen und Ruderer, welche die Finalläufe als Zuschauende erlebt haben, heisst es nun, sich an den Teilnehmenden zu orientieren. Mit regelmässigem Training, mit viel Motivation, und im einen oder anderen Fall schlicht um ein Jahr älter wird der Teilnahme in der nächsten Saison nichts im Weg stehen. Im Vergleich zu anderen Vereinen ist der Reuss hier bestens aufgestellt, da eine grosse Gruppe jüngster Sportlerinnen und Sportler bereit steht, unseren Club zukünftig an Wettkämpfen erfolgreich zu vertreten.
Nichtsdestotrotz beabsichtigt der Reuss, dass Team Leistungs- und wettkampfrudern weiter zu vergrössern. Besonders die Basis der U15 soll sogar noch etwas breiter aufgestellt werden. Dazu baut der Reuss unter anderem auf zwei Anfängerkurse für Kinder, ein Kurs vom Club initiiert in der zweiten August-Hälfte und ein Kurs von der Stadt initiiert Anfang Oktober. Interessierte im Familien- oder Bekanntenkreis melden sich direkt bei Thomas Melges an, er beantwortet im Vorfeld auch gerne allfällige Fragen der Kinder oder deren Eltern I Thomas Melges I +41 78 236 88 18 I +49 175 924 78 60
Nachfolgend Bilder zur Schweizer Meisterschaft:

Vivien Goretic mit Alexa von der Schulenburg, Schweizer Meister im 2-

Laura Villiger mit Anna Ingenhofen, Selina und Anouk Weibel, Rang 3 im 4x

Vivien Goretic mit Alexa von der Schulenburg, Vize-Meister im 2x

Lucia Bayne mit Zoé Lampkowski, Siegerinnen im Kleinen Finale im 2x
Text + Fotos: Thomas Melges