Der Titel ist verwirrend, aber korrekt: Die Prognose für starken Wind am Nachmittag führte zu einer Streckenänderung, was sich aber als richtig herausstellte und dadurch die Ausfahrt zu einem vollen Erfolg machte.

Text: Roman Oberholzer, Fotos: Corinne Fischer, Sibylle Stolz, Roman Oberholzer

Sonnenschein, wolkenloser Himmel, milde Temperaturen, ruhiges Wasser – beste Voraussetzungen für einen genussreichen Reussstrecker, die Wanderfahrt nach Alpnachstad! Doch bei Corinne und Markus vom OK war die Freude ein klein wenig getrübt – warum? Trotz bester Bedingungen jetzt am Morgen waren für den Nachmittag teilweise starke Windböen angesagt, was fürs Rudern auf dem Alpnachersee kein Zuckerschlecken bedeutete. Gemeinsam entschied man, nicht wie geplant zum Mittagessen ins dortige gemütlich Badibeizli, sondern in den Winkel zum Kaffeehalt zu rudern, um rechtzeitig vor den Windböen zuhause zu sein. Diese Entscheidung sollte sich als richtig herausstellen.

Mit kräftigen Schlägen glitten die beiden Boote Trident und Lift übers Wasser, umgeben von einer Traumkulisse von klarem Wasser, saftig-grünen Wiesen, in vielen Farben blühende Bäumen, schneebedeckten Bergen und stahlblauem Himmel. Man hätte alle paar Minuten für eine Kalenderfoto stoppen können, ja müssen! Wir taten es ab und zu, so dass auch Sie, liebe Leserin und Leser, beim Betrachten der Fotos in den Genuss der Stimmung kommen.

Man konnte sich nicht sattsehen an diesen Panoramen, und flugs wurde das Seehotel Sternen im Winkel erreicht. Mit vereinten Kräften klappte das Anlegen ruckzuck-zackzack, und man liess sich in die Stühle auf der Terrasse fallen. Man genoss den erfrischenden Schluck Wasser aus dem Glas, den herrlich duftendem Kaffee aus der Tasse oder den Bissen in die noch warme Nussstange, dazu den Blick auf Palmen und dahinter den schneebedeckten Pilatus – wow, wie Ferien im Tessin! Und Katharina überraschte die Gruppe, indem sie als erstmalige Teilnehmerin eines Reussstreckers die gesamten Auslagen des Kaffeehalts übernahm – vielen Dank!

 

Man hätte gerne den ganzen Tag auf der Sonnenterrasse verbracht – doch ein Blick auf den Wetterradar mahnte zum Aufbruch: Leine los und nun lief der Film der wunderbaren See-Berg-Panoramen rückwärts. Spätestens ab Villa Krämerstein zeigte sich die Genauigkeit der schweizerischen Wettervorhersage, indem die Windstärke zunahm und so keinen einzigen technisch sauberen Ruderschlag mehr zu- und das Boot auf den Wellen tanzen liess. Nun erwies sich, dass der morgendliche Entscheid, Alpnachstad durch Winkel zu ersetzen, goldrichtig war, und die Gruppe so eine wunderschöne Ausfahrt in ihrer ganzen Pracht unserer Region geniessen konnte.