Eine lange Freundschaft verbindet die beiden Clubs, den Basler Ruderclub  und den Ruderclub Reuss Luzern– und so wars logisch, dass Mitte August 14 Reussler/innen unter kundiger Basler Leitung den Rhein im Ruderboot erkundeten.

Text: Roman Oberholzer, Fotos: Roland Breitenmoser, Roman Oberholzer

Nach einer gut einstündigen Fahrt traf man beim Clubhaus des Basler Ruderclubs (BRC) in Kaiseraugst ein … Kaiseraugst? Korrekt, dort betreibt der BRC eine Aussenstation, wo vor allem der Breitensport zu Hause ist. Man staunte nicht schlecht über die grosszügige und gut ausgestattete Bootshalle, in deren Länge 3 (!) Boote hintereinander Platz finden.

Schon bei der freundschaftlichen Begrüssung durch BRC-Präsident Christoph Socin tauschte man gemeinsame Rudergeschichten aus. Je nach Vorliebe wurden danach die Boots-Mannschaften zusammengestellt; ein besonderes Bijoux war die Yolle-de-Mer «Tschinggis-Kahn», die einige sofort ins Herz schlossen und andere nicht in ihr rudern wollten. Eingewassert gings anschliessend rheinaufwärts, Richtung Rheinfelden.

Zu Beginn gings ganz gut, man spürte wenig von der Fluss-Strömung. Doch nach der alten Rheinbrücke bei Rheinfelden nahm die Strömung markant zu, das Boot bewegte sich kaum noch – die Lage schien (fast) aussichtslos. Nur dank der Aufforderung «So Männer, auf die Beine, wir machen 30 harte Schläge!» gelang es, die Strömung zu überwinden und in einen ruhigeren Teil des Rheins zu gelangen. Felix, unser lokaler Steuermann in der Yolle-de-Mer, nannte während der Fahrt viele spannende, interessante Erklärungen und Fakten zum Rhein und den daran liegenden historischen Städtchen sowie Industrien.

Trotz des ruhigeren Wassers schien das Wasserkraftwerk Rheinfelden, der Wendepunkt der Tour, kaum näher zu kommen – es tat es schliesslich doch, so dass das erlösende «Ruder ab» erklang. Kaum ruhten die Ruder, gings dank der Strömung «gratis» rheinabwärts auf den Heimweg. Um aber nicht unkontrolliert den Fluss runter zu «rutschen», hiess es schon bald wieder «Bereit, und weg» – so ging es locker zurück nach Kaiseraugst.

Nach und nach zogen am Flussufer bekannte Gebäude vorbei, diesmal nun von der anderen Seite. Doch war das nicht die Anlegestelle des Basler Ruderclubs auf Backbordseite? Haben wir die jetzt glatt verpasst … Nein, dies aus zwei Gründen: Zur Erreichung der 14km-umfassenden Tour muss erstens über das Clubhaus der BRC hinaus bis zum unteren Laufkraftwerk Augst gerudert werden; und zweitens darf nur gegen die Strömung am Steg angelegt werden, was Felix vom BRC auch perfekt gelang. Nach Bootsputz und dessen Versorgen gabs noch einen erfrischenden Sprung in den Rhein, wo man sich dank der Strömung genüsslich treiben lassen konnte.

Den Abschluss fand der rundum gelungene Rudertag beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Adler in Kaiseraugst. Vielen Dank den Organisatoren und dem BRC für seine Gastfreundschaft.