Das Chlausrudern nach St. Niklausen mit anschliessendem Fondue-Essen im Reuss war ein stimmiger Anlass – doch fehlten zwei entscheidende Sachen – welche? Lesen Sie weiter ….

Fotos und Text: Roman Oberholzer

Der Titel «Chlausrudern» war für heuer doppelt falsch: Erstens kam kein Chlaus im Reuss vorbei, und mit Rudern war wegen des Regens auch nichts. Nichtsdestotrotz versammelten sich fast 30 Reusslerinnen und Reussler anfangs Dezember um 19 Uhr in der Bootshalle zum Apero mit Glühwein und hauptsächlich Weihnachtsguetzli. Beides schmeckte ebenso gut wie auf den Booten vor St. Niklausen (Wohnort des Samichlaus?), das bei guten Wetterbedingungen beim Chlausrudern jeweils angesteuert wird.

Kurz vor acht Uhr rief die Küchenmannschaft nach oben in den winterlich geschmückten Saal. Blumen, Tannzweige, Guetzli und Mandarinen lagen auf dem Tisch, Fondue-Duft in der Luft. Kaum hatten alle an den zwei langen Tischen Platz genommen, servierte die flinke Küchencrew unter der Leitung von Sabine Bolfing die heissen Fondues im Caquelon. Und so konnte es losgehen: Brot auf die Gabel stecken, zwei-, dreimal im Caquelon rühren, zwei-, dreimal die Gabel schnell drehen, und ab in den Mund – mmmh. Köstlich waren auch die Beilagen Gschwellti, Trauben, Champignons und Birnenstückchen – kein Herzenswunsch blieb offen. Alles lief wie am Schnürchen, und kaum war der Boden im Caquelon erreicht, gabs Nachschub. Nun rächte es sich, wenn man beim Apero zu stark zugegriffen hatte – aber die selbst gebackenen Guetzli unten in der Bootshalle beim Apero waren doch so fein …

 

Das feine Fondue verlockte immer wieder, doch noch ein Brot, eine Kartoffel, einen Champignon zu tunken, aber nach und nach legte jede/r seine Gabel nieder – Schluss, Aus, denn der Bauch war voll. Danach schnappte man sich hie und da doch wieder spanische Nüsschen, Schokolade oder eine Mandarine, die so verführerisch vor einem auf dem Tisch lagen. Das hätte man besser nicht getan, denn nun kam der letzte Gang des Chlausmenus, der leckere Dessert: Süssmost- und Himbeercreme, begleitet mit Rahm, ergänzt mit Weihnachtsguetzli vom Apero. Gerne hätte man auch hier nachgeschöpft …

Gegen 23.00 Uhr löste sich die Chlausgesellschaft auf – es war ein gemütlicher und köstlicher Anlass, mit allem dabei, bis auf zwei Sachen: Chlaus und Rudern. Die Teilnehmenden danken dem Team rund um Sabine Bolfing, welches diesen schönen Abend ermöglichte.