Das diesjährige Chlausrudern wurde von schönstem Mondesschein überstrahlt, und auch das anschliessende Fondue-Essen im Clubhaus war ein Gourmetschmaus.

Text: Roman Oberholzer; Fotos: Karin Hirschle, Roman Oberholzer

Hoppla, was geht denn hier ab? Eigenartig gekleidete Gestalten mit Chlausmützen trugen beim Eindunkeln des 6. Dezembers Boote aus der Halle des RCR-Clubhauses und machten sie startklar. Wer geht jetzt abends noch auf den See? Das Scheinwerferlicht brachte wortwörtlich «Licht ins Dunkle»: Es waren 20 als Sämichläuse gekleidete Reussler/innen, die nach St. Niklausen rudern wollten, dem Wohnort des Sankt Nikolaus. Das Chlausrudern in dieser Art hat eine lange Tradition im RC Reuss.

Heuer meinte es das Wetter gut, es war trocken und für die Jahreszeit warm. Beim Chlausrudern vor zwei Jahren lag 20cm Schnee in Luzern und es war bitterkalt; vor einem Jahr regnete es. So ruderten fünf Viererboote Richtung Osten – bei einer Stimmung, ähnlich einem Sonnenuntergang im Sommer. Vor dem «Hotel St. Niklausen» wurden die Boote über die Ausleger aneinandergelegt, so dass ein grosser Ponton entstand. Grund hierzu war, dass der mitgebrachte Glühwein und die selbstgebackenen Weihnachtsguetzli über alle Boote ausgetauscht werden konnten. Aus den 20 Samichläusen wurden 20 Naschkatzen.

Der Himmel hielt beim Halt vor «Samichlausen» noch eine Überraschung parat – ein wunderschöner Mondaufgang Richtung Küssnacht. Welch ein Anblick, der den Teilnehmenden beides bescherte, Chlaus- und Mondscheinrudern. Für den Rückweg wählten die Boote verschiedene Routen: mit einem weiteren Halt vor dem immer reichlich geschmückten «Hotel Seeburg», direkt zurück ins Clubhaus oder mit einer kleinen Zusatzschleife mit Halt vor Rudolphs Weihnachtsmarkt auf dem Inseli.

Im Clubhaus duftete es bereits herrlich nach Fondue. Die Küchencrew mit Sabine, Rahel, Marco, Rebekka, Andrea und Stefan hatten den Clubsaal mit allerlei Sachen weihnächtlich geschmückt. Und schon bald wurden die Fonduegabeln im Caquelon gerührt, bestückt mit Brot, Kartoffeln, Trauben, Birnen, Champignon, etc. Die Küchencrew dachte an alles und bewirtete die Gäste reichlich – hmm!

So wie der Himmel mit dem Mondaufgang eine Überraschung bereithielt, so tat es auch die Küchencrew mit einem vielfältigen Dessertbuffet: Himbeerjoghurtcrème, Zitronentarte sowie dreierlei Guetzli – einfach lecker! Und am Schluss war alles wieder sauber abgewaschen, Caquelon und Gabeln in Reih und Glied, um wieder nach Hause mitgenommen zu werden.

Es war wieder ein rundum gelungener Anlass, und die eigenartig gekleideten Gestalten mit Chlausmützen gingen zufrieden und wohlgenährt auf den Heimweg – der 6. Dezember 2026 kann kommen.