Der Reussstrecker im Monat Mai führte zu Susi und Kari Frank-Miesch nach Ennetbürgen in ihr Seehuisli, wo eigene Fischknusperli aus dem Vierwaldstättersee auf die Ruder/innen warteten. Das muss ja schmecken – und dies tat es auch!
Text: Roman Oberholzer, Fotos: Karin Hirschle, Paul Ottiger (@paulruderbilder.bsky.social), Roman Oberholzer
Es musste ja zusammenpassen, ein Reussstrecker auf dem Vierwaldstättersee, zusammen mit einem Fischessen aus demselben See. Diese verheissungsvolle Affiche brachte 17 Reussler/innen Mitte Mai zusammen, um den Reussstrecker nach Ennetbürgen unter die Räder bzw. in die Ruderblätter nehmen. Dort betreiben Susi und Kari Frank-Miesch (Kari ist der Bruder unseres Mitglieds Dora Frank) die Fischerei Seehuisli, wo sie neben einem Verkaufsladen ein kleines Eventlokal einrichteten. Darin servieren sie ihre eigenen Fischknusperli, begleitet von Gschwellti und Salaten, mit eigener Salatsauce bzw. Mayonnaise. Bei jedem Bissen merkte man die lokale Frische.
Gegen 09.30 Uhr starteten ein Achter, ein Fünfer und ein Dreier bei angenehmen Temperaturen und ruhigem Wasser. Die Route führte zum Meggenhorn, Bürgenstock, Obermatt und dann mit einer Fast-Spitzkehre um den Schartigrat, dem östlichsten Ausläufer des Bürgenstocks. Der Schreibende zweifelt, ob der Schartigrat nicht Schattigrat heissen müsste, denn entlang diesem Grat war es wegen einer dicken Wolkenschicht schattig und eher kühl.
Zum Glück kam auf der Schlussgeraden bis Ennetbürgen die Sonne zurück, so dass nach dem Anlanden vier mutige Ruder/innen sich ins Badkleid stürzten und ein Seebad nahmen. Wer darauf verzichtete, ging direkt zum Apero ins Seehuisli, wo uns Kari herzlichst empfing. Punkt 12.00 Uhr war alles bereit: Man nahm Platz im Seehuisli Saloon und der Gaumenschmaus begann. Die Beilagen schöpfte man selbst, Kari brachte im 10-Minutentakt frische Fischknusperli an den Tisch – hmmm!
Nach Kaffee und Bezahlen hiess es Aufbruch – doch was erblickte man durch die Fenster? – Sich stark biegende Baumäste im Wind und welliges Wasser. Uff, die Wetterprognose hatte Wind vorhergesagt, aber so stark? Man wappnete sich aufs Schlimmste, doch wurde das Wasser auf der Heimfahrt sehr schnell ruhig. Erst ab Meggenhorn bis zum Clubhaus gabs wieder Wellen aufgrund von Wind und Booten, die kein gepflegtes Rudern mehr zuliessen – man kämpfte sich buchstäblich nach Hause.
Es war wieder eine sehr gelungene Durchführung dieses schon zur Tradition gewordenen Fischknusperli-Reussstrecker. Wir kommen wieder!