Alle Ruder*innen wissen, dass Rudern ein Genuss ist: Morgenerwachen, gleichmässiger Rhythmus, Kameradschaft. Dass man dies noch überbieten kann, zeigte der Reussstrecker nach Alpnachstad Ende August.

Text: Roman Oberholzer; Fotos: Irma Gander, Roman Oberholzer, Paul Ottiger (@paulruderbilder.bsky.social),

12 Ruder*innen trafen sich Ende August um 8.30 Uhr im Clubhaus, um Boote und Mannschaft startklar zu machen. Markus Schuler vom OK des Reussstreckers hatte auch schon die Bootseinteilung vorbereitet, so dass es ohne grossen Zeitverlust um ca. 9.00 Uhr auf die Reise nach Alpnachstad ging. Markus’ Devise war es, die Horwer Bucht bis in den (letzten!) Winkel auszufahren, was sich definitiv lohnte, denn die uns wohlbekannte Berglandschaft mit Pilatus, Stanserhorn oder Bürgenstock zeigte sich immer wieder in neuen und überraschenden Perspektiven. Aber auch die Uferpromenade in Hergiswil mit Einblicken in die Gärten der Villen hatte ihren Reiz.

Gespannt war man bei der Acheregg-Brücke bei Stansstad, der Eingang zum Alpnachersee, der aufgrund seiner Windverhältnisse als Surferparadies gilt: Und siehe da, aufgrund der eher kühlen und bewölkten Wetterlage war das Wasser plus/minus ruhig mit wenig Wind und Wellen, das Rudern blieb ein Genuss, dies bis zum Ziel beim Badibeizli in Alpnachstad. Aufgrund der kühlen Temperaturen lud der See nach dem Auswassern nicht grad zum Bade ein: Während einige Ruderinnen trotzdem ins Wasser sprangen, widmeten sich die anderen genüsslich dem Apero. Als alle Badenden zurück waren, wurde das Mittagessen bestellt: Salate, Fischknusperli, Pommes Frites, Käsekuchen, etc. – ein weiterer Genuss!

Dies sollte aber noch nicht das Ende des kulinarischen Vergnügens sein: Die kühle Witterung lud nicht zum Verweilen im Badibeizli in Alpnach ein, und so beschloss man, frühzeitig wieder in den See zu stechen, dafür aber mit einem Kaffee-und-Kuchen-Halt in Baumgarten – das war Motivation! Nun zeigte sich der Alpnachersee windiger, und die Steuerleute waren gefragter, denn die Wind- und vor allem die Foil-Surfer wirbelten nur so um uns herum, oder kippten wegen eines plötzlichen Stopps in den See (PS: Das Ruderboot hat Vorfahrt.)

Via Stansstad kam Baumgarten in Sicht, aber das Dessert musste hart verdient werden, da das Anlanden an hohe Motorbootsstege mit Ruderauslegern nicht ganz einfach war. Dafür wartete ein grosser runder Tisch mit genau 12 Plätzen auf uns – perfekt fürs Gschpröchle, aber auch für Paul und seine 360°-Grad-Kamera für coole Bilder.

Erneut gut gestärkt, aber bei welligerem Wasser gings dann heimwärts in den Reuss. Es zeigte sich einmal mehr, dass der Vierwaldstättersee einer der schönsten Seen zum Rudern ist, aber auch gute Angebote zum Schmausen bietet – ein Genuss für Augen und Magen. Man muss sie nur finden und kombinieren. Markus Schuler als Organisator tat dies bestens!