Im zweiten Anlauf hat es nun endlich geklappt, das Warten lohnte sich: Ich (Ueli) konnte meine erste Vogalonga rudern. Grandios früh morgens die Fahrt durch den Canale Grande, das Rudern durch das Gewühl inmitten aller Bote beim Markusplatz, die Fahrt entlang der Lagunen und dann natürlich die Zieleinfahrt am Nachmittag durch die Wasserstrassen Venedigs mit all den Zuschauern. Die Vogalonga ist eine einmalige Gelegenheit, die Schönheit Venedigs aus einer ungewohnten Perspektive zu geniessen.
Text: Ueli Müller, Fotos: Corinne Fischer, Dora Frank, Paul Ottiger (@paulruderbilder.bsky.social), Markus Schuler, Sibylle Stolz
Der Reihe nach: Nachdem wir am Freitagabend unsere beiden gesteuerten Fünfer inklusive Material auf dem Anhänger verladen hatten, konnten wir (Corinne, Dora, Sibylle, Paul, Bärti, Andi, Urs, Ueli) am Samstagmorgen um punkt 04.05 plangemäss losfahren und erreichten trotz Stau am Gotthard den Segelhafen San Giuliano in Mestre am frühen Nachmittag, wo uns Bilal und Philipp bereits erwarteten und beim Abladen halfen.
Dann gings zu einem ersten Apero nach Venedig, wo auch die Piratenfamilie Schuler (Barbara, Manuel und Markus) zu uns stiess. Den Abend liessen wir in der berühmten Pizzeria in Mestre ausklingen und fanden danach den tiefen und verdienten Schlaf im Hotel Nuova Mestre. Am nächsten Morgen standen die zwei Mannschaften pünktlich bereit, um den ersten Teil entlang des Damms Richtung Venedig zum Start zu rudern. Wie gesagt, die Atmosphäre am frühen Morgen war schon sehr speziell.
Für die gesamte Route mit Hin- und Rückfahrt von etwa 40km benötigten wir etwa sieben Stunden, dies mit einer grösseren Pause auf Pipi-Island sowie ein paar weiteren kleineren Unterbrüchen. Die Route führte dieses Jahr wegen Bauarbeiten leider nicht durch Murano.
Das Piratenboot der Schulers haben wir leider in den unsicheren Gewässern Veneziens aus den Augen verloren. Sie hatten aber augenscheinlich ihren Spass und trotz martialischer Bewaffnung seien den Behörden keine Zwischenfälle gemeldet worden. Im Gegenteil, die Piratenfamilie wurde mit einer Goldmedaille geehrt! Félicitations!
Der Pfingstmontag war voll von touristischen und kulinarischen Highlights. Die Exkursionen durch die Gassen Venedigs waren gespickt mit kleinen und grösseren Zwischenstopps. Diese dienten mehrheitlich zur Einnahme von Erfrischungsgetränken und gelegentlich auch fester Nahrung. Zudem genossen wir diverse Fahrten mit dem Vaporetto. Die letzte Fahrt dauerte bis spät in die Nacht. Nur mit Glück erreichten wir den letzten Bus zu unserem Hotel.
Die Heimfahrt nach Luzern war lang. Wir mussten auch einige Staus ertragen. Schlussendlich strandeten wir aber glücklich und zufrieden im Reuss und hatten noch die Kraft, alles auszuladen. Der gesamte Anlass war hervorragend organisiert. Alles lief wie am Schnürchen und hat tip top geklappt. Dafür möchten wir Corinne und Markus herzlich danken!
Link zu einem eindrücklichen Film von Paul Ottiger:
https://home.mycloud.com/action/share/700318d5-7f11-44a9-90f0-d0bdfaee499c